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Zeltlager der Pfarrgemeinde Waldbüttelbrunn war 2015 in Nassach (Aidhausen) – Sonntag, 2.8.2015, 48° 8' N 11° 34' ODas Proki-Schiff hat am Nachmittag sicher abgelegt und Kurs auf eine ereignisreiche Woche genommen. Die 54 Matrosen wurden zunächst von der Leiter-Crew unter Kapitän Bernd in sieben Kajüten aufgeteilt. Nachdem das Schiff dann ausgiebig erkundet war und bereits einige den Sprung ins kühle Nass gewagt hatten, erfuhren die Matrosen von einem Streit zwischen einigen Piraten, der zur Folge hatte, dass ihre Schatzkarte in viele Einzelteile zerlegt wurde.

Im Laufe der Woche sollte die Besatzung die Möglichkeit bekommen, diese durch die Bewältigung verschiedener Aufgaben zu erhalten, um so am Ende gemeinsam den Schatz finden zu können. Nach einer ausgiebigen Runde Fußball auf dem Oberdeck und einigen geträllerten Seemannsliedern nahm der Tag sein Ende.

Montag, 3.8.2015, 46° 10' N 10° 7' O

Das Schiff erreicht spürbar südlichere Breiten und eine karibische Hitze breitet sich aus. Schon früh am Morgen erklang der Wunsch nach einem erfrischenden Bad, doch die Crew konnte mit ihren Bastelangeboten überzeugen: so mancher vertiefte sich in die Gestaltung eines Pappmaché-Papageien oder einer (fast) echten Goldmünze. Es folgte am Nachmittag das Duell der Matrosen im Transportspiel, woraufhin den erhitzten Gemütern die Abkühlung im Wasser gewährt wurde. Der abendliche Ausgang konfrontierte die Besatzung mit einer schauderhaften Geschichte vom Piraten Blackbeard, der am Ende einen Teil der Gruppe persönlich heimsuchte.

Dienstag, 4.8.2015, 45°13'N 9°50' O

Wie immer begann auch der heutige Tag mit der Vorstellung eines echten Piraten durch eine Kajütengruppe: diesmal galt es, wahre Fakten über den abendlich erschienenen Piraten Blackbeard von Seemannsgarn zu unterscheiden. Im Anschluss an das Ratespiel wurde es ernst: vier Teams setzten ihre Ehre im Pyramidenklauen aufs Spiel und versuchten, in den Kreis der jeweiligen Gegner einzudringen und deren zu Pyramiden aufgestellten Schiffsplanken zu entwenden. Ein entspannter Nachmittag im Wasser führte in einen entspannten Abend am Lagerfeuer, welchen die von allen geschätzte Kombüsen-Piratinnen mit Stockbrot und sonderbaren Piratenpunsch (auch Chai) versüßten.

Mittwoch, 5.8.2015, 46°27'N 10°1' O

Der ProKi-Kapitän war bestürzt: das Chaos ist ausgebrochen! 100 kleine Schilder überall auf dem Schiff verteilt! Lauter kleine Matrosen, die umherrannten und wild Piratenbegriffe durch die Gegend schrien! Aber keine Sorge, nur eine Stunde später sollte der glorreiche Sieger des Spiels gefunden und auch das letztplatzierte Team bis zum Schluss motiviert mit dabei gewesen sein! Trotz Hitze zeigte sich die Besatzung sodann begeistert, als sich auf mysteriöse Art und Weise unter ihrer Hand Schwimmnudeln in Schwerter verwandelten, weiße T-Shirts bunt zu leuchten begannen oder sich Lederstreifen und Gummibänder zu Augenklappen zusammenfügten. Als die Sonne schließlich im Meer versank, machten sich die ältesten Matrosen und Matrosinnen auf zu einer Übernachtung unter freiem Himmel und ließen sich dabei nicht von einigen bösartigen Crew-Mitgliedern schrecken, die sie nachts überfallen wollten.

Donnerstag, 6.8.2015, 47°18'N 11°7' O

Es nahte der Tag des Abschieds, und die Wehmut wäre wohl unter den Seeleuten ausgebrochen, hätten nicht die DPSG-Piraten schon die ganze Woche über am grandiosen Tochterboot des ProKi-Schiffs, ein 5x5 m großes Floß aus Baumstämmen und Holzbrettern mit einem 2,5m hohen Sprungturm, gewerkelt und es hinaus auf hohe See geschickt - zur Freude der Matrosen, die es noch einmal ausgiebig als Badeinsel nutzten. Zuvor hatten sie in einem Stationenspiel eindrucksvoll ihren Gruppenzusammenhalt gezeigt. Nur eines fehlte den Matrosen noch zum Glück: der Schatz! Als die letzten ihre Schatzkarte zusammengepuzzelt hatten und die Schatztruhe gemeinsam gefunden und geöffnet war, bot sich zum Abschluss auf dem Meer ein stimmungsvolles Schauspiel: Von dem mit Fackeln beleuchteten Floß wurden die mit Kerzen bestückten selbstgebastelten Rindenbötchen zu Wasser gelassen. Als so mancher Matrose seine Begeisterung kundtat ("Das war am tollsten!"), fielen die ersten auch schon in ihre Hängematten. Jäh wurden sie noch einmal geweckt, als nachts die heiß ersehnten Überfäller das ProKi-Schiff zu kapern versuchten.

Freitag, 7.8.15, 48° 8' N 11° 34' O

Das Schiff ist wieder angedockt! Nachdem im Gottesdienst noch einmal die Dankbarkeit der Matrosen für die aufregende Woche zum Ausdruck kam, machten sie sich, erschöpft vom Seegang, aber glücklich, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben, auf den Heimweg. Die Crew freut sich, im nächsten Jahr wieder mit ProKi in See zu stechen!

Benedikt Müller

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