Pfarrer Dr. Jerzy Jelonek und Pfarrvikar Pater Leo Beck von der Pfarreiengemeinschaft Kreuz Christi hatten zuvor im Rahmen der Bischofsvisitation im katholischen Landkreis-Dekanat links des Mains katholische und evangelische Christen zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Weihbischof Ulrich Boom und Dekanin Edda Weise in der katholischen Kirche im Unteren Weinberg begrüßen können.
Weihbischof Boom rief in seiner Predigt alle Christen dazu auf, „in einer zerstrittenen Welt ein Zeichen der Einheit zu geben und ganz verschieden, aber dennoch versöhnt miteinander zu leben“. Vertreter beider Konfessionen bekräftigten diese Absicht in ihren Fürbitten. Dekanin Weise stimmte das verbindende „Vater unser“-Gebet an. Den Gottesdienst gestalteten die evangelischen Posaunenchöre aus Reichenberg und Eisingen mit.
Auf dem Weg zur evangelischen Kirche machte der Lichterzug zu einem Gebet am Bildstock in der Guttenberger Straße Station. Dieses aus heimischem Muschelkalk gefertigte Dreifaltigkeitsdenkmal-Denkmal wurde von beiden Reichenberger Kirchengemeinden im Jahr 2000 gemeinsam finanziert und aufgestellt, ist also sichtbares Zeichen der Ökumene im Ort. Im bis nach dem Zweiten Weltkrieg fast rein evangelischen Reichenberg leben heute rund 1000 Protestanten mit rund 800 Katholiken zusammen.
Nach dem Schlusssegen durch Weihbischof Boom und Dekanin Weise ging es in evangelische Gemeindehaus, wo die Besucher aus Reichenberg und dem ganzen Dekanat mit den hohen Gästen das Gespräch suchen und auch erörtern konnten, was im ökumenischen Miteinander schon gut läuft oder noch besser werden könnte.
Bericht und Fotos: Robert Menschick