logo pg kreuz christi

 

Erntedankfest - durch Nachdenken zum Danken

Im Allgemeinen können wir auch in diesem Jahr wieder eine einigermaßen gute Ernte erwarten, ausgenommen die Gebiete, die unter Hochwasser gelitten haben. In ausgesprochen ländlichen Gegenden wird so auch im Bewusstsein der Menschen ein frohes Fest gefeiert. Und im letzten ist dies Ausdruck des Gespürs, dass wir unser Leben und alles, was wir zum Leben brauchen, dem Schöpfer des Lebens verdanken. Da ist auch die Einsicht lebendig, dass die Früchte der Erde nicht allein vom Fleiß der Bauern und dem Erfindungsreichtum der Chemieindustrie abhängen, sondern zuerst von der Vielfalt und vom Reichtum der Natur, die ein Ausdruck der Phantasie und der Liebe Gottes sind.

Vielfach ist freilich dieses Bewusstsein verloren gegangen. „ Der Zusammenhang von Säen und Ernten, von Wachsen und Reifen, von Mühen und Belohnt-Werden, von Warten-Müssen und Dank-Sagen ist oft nicht mehr lebendig in unserem Leben. Und damit schwindet auch eine Grundform menschlichen Daseins, das Wissen nämlich, dass wir geborgen sind in Schöpfers Hand“.

Deshalb warnt Jesus vor falschen Maßstäben: „Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines Vermögens im Überfluss lebt“. Immer mehr haben zu wollen, ist eine große Gefahr für ein Leben, das eigentlich auf gegenseitige Hilfe aufgebaut ist.

Erntedank soll wieder ein Anlass sein, für die wahren Zusammenhänge ein Gespür zu bekommen. Nur wer die Gaben der Natur als Geschenk Gottes versteht und deshalb auch danken und teilen kann, lebt erwartungsvoll und nimmt Anteil am Aufbau einer gerechten Gesellschaft. Das Erntedankfest kann uns helfen, dies neu zu entdecken. Pace e bene Pater Leo

 vergrößern Flö
­