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Es gibt manches, an dem ich mich in meinem Alltag stoße, bei dem ich mich ärgern oder aufregen kann. Solche Erfahrungen können aber auch auch ein Anstoß zum Nachdenken sein, findet P. Mario in seinem geistlichen Wort.

Heute habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr Weihnachtsgebäck bekommen. In den Geschäften geht es jetzt auch wieder los mit den Weihnachtsartikeln. Ich habe mich darüber geärgert. Das geht gar nicht! Weihnachten ist am 25. Dezember und nicht Ende August! - Oder? –

Eigentlich hat das, was wir an Weihnachten feiern seine Bedeutung das ganze Jahr über: Jesus wurde geboren, wurde ein Mensch wie wir und ist immer bei uns – nicht nur an Weihnachten! Ich kann mich natürlich über die Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes ärgern. Aber das Weihnachtsgeschäft zur Unzeit kann mich auch daran erinnern, dass Gott mir nahe ist, auch in unmöglichen Zeiten. Und mit meinen Mitmenschen ist es genauso. Da gibt es genug, über die ich mich ärgere und mit denen ich nicht gut auskomme. Die gehen gar nicht! – Oder? –

Es ist aber so wie mit dem unmöglich frühen Beginn des Weihnachtsgeschäftes: 
Ich kann mich darüber ärgern. Aber ich kann auch darüber nachdenken, dass mir in jedem Menschen Christus begegnet, weil er sich uns allen gleichgestellt hat. Auch (oder gerade) in meinen „schwierigen“ Mitmenschen begegnet mir Christus. Statt mich zu ärgern, kann ich über seine Gegenwart in dieser Welt nachdenken, und es fällt mir vielleicht etwas leichter, die Menschen zu ertragen, die gar nicht gehen. Und so ist es mit sehr vielen Dingen, Menschen oder Zuständen, die gar nicht gehen. Ich kann mich darüber ärgern. Oder ich kann gerade wegen dieser Dinge anfangen, über Gott nachzudenken und wie nahe er mir ist. 

Und dass wir in allen Dingen – auch in denen, die gar nicht gehen – Gottes Spuren erkennen, das wünsche ich uns allen von ganzem Herzen!

Ihr P. Mario Muschik CMM, Pfarrvikar

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