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Was kann das für mich bedeuten, in meinem Leben Jesus nachzufolgen? Darüber macht sich unsere Gemeindereferentin Melanie Greier in ihrem geistlichen Wort Gedanken.

Ein Leben in der Nachfolge Jesu

 Liebe Leserinnen und Leser,
mir ist vor einigen Tagen die Bibelstelle von der Nachfolge Jesu und ihre Bedingungen, aus dem Lukasevangelium, in die Hände gefallen. Lk 14,25-27;33

„Viele Menschen begleiteten ihn; da wandte er sich an sie und sagte: Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein. Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein. Darum kann keiner von euch mein Jünger sein, wenn er nicht auf seinen ganzen Besitz verzichtet.“

Eine für mich schwer verdauliche Stelle. Jesus selbst spricht von einer gewissen Risikoabwägung und von einer bewussten Entscheidung. Die Nachfolge Jesu ist kein Kinderspiel, sondern es heißt, in die Fußstapfen dessen zu treten, der den Weg vorgeht und die Richtung und das Ziel bestimmt.

Jesus lädt uns ein nachzufolgen. Irgendwann einmal sind wir ihm auf unserem Lebensweg begegnet - sind mitgelaufen, weil doch so viele andere auch mitgehen, wie z.B. bei der Kommunion oder Firmung. Vielleicht hat das Ziel einigen Christen nicht besonders interessiert, aber man fand und findet die Person Jesus spannend und interessant. Jesus hat meiner Meinung nach eine besondere Gabe, die heute vielen Menschen fehlt: Ausstrahlung und eine Botschaft, die von einer tiefen Liebe für den Menschen geprägt ist.

Jedoch in dieser für mich provokativen Bibelstelle wendet er sich dieser Jesus, direkt und ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen an uns. Er nimmt uns in den Blick. Uns, die meinen ihm nachzufolgen. Er fordert von uns nun ganz konkret eine Stellungnahme: Bist du Mitläufer, ein Fan von mir oder lässt du dich von mir in die Nachfolge berufen? Diese Frage kann sich nur jeder Einzelne von uns beantworten.

Mitläufer oder Nachfolger?

Bin ich ein Mitläufer? Hier habe ich den Vorteil stehen zu bleiben und kann sagen: STOP! Ich geh bis hierher, aber nicht weiter. Jetzt ist es genug und ich habe meinen Anteil geleistet.

Oder trete ich die Nachfolge Jesu an? Hierbei sollte mir klar sein: Ich muss erstmal meinen derzeitigen Standpunkt bestimmen, mich den extremen Ansichten Jesus bewusst werden und das Kreuz Jesu als einen Teil meines Lebens annehmen. Bin ich dazu wirklich bereit? Schließlich gibt es ein Leben in der Nachfolge Jesus nicht zum Nulltarif.

Mit diesen Gedanken wünsche ich Ihnen eine schöne Sommerzeit.

Melanie Greier, Gemeindereferentin

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