Was haben die Kister Minis in den Kar- und Ostertagen gemacht? Was war in Corona-Zeiten möglich? Dazu hat Oberministrant Jan Bichler einen Bericht verfasst.
Die Ostertage sind das Highlight im Jahr der Ministranten. In der ersten Ferienwoche vor Ostern steht dabei im Normalfall der Osterkerzenverkauf an, bei dem die Ministranten an jedem Haus vorbeischauen. Doch Corona macht vieles anders und so wurden die Osterkerzen nur vor und nach den Gottesdiensten in dieser Woche in der Kirche verkauft. Stattdessen gab es für alle interessierten Minis zusätzlich eine Osterkerzenbastelaktion, wo sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten. Durch ausgeteilte Basteltütchen konnte dabei jeder Ministrant zu Hause ein eigenes Osterkerzchen mit Wachsplättchen verzieren.
Beim Klappern hingegen konnten die Minis nach dem Balkonklappern im vergangenen Jahr dieses Mal erfreulicherweise wieder durch die Kister Straßen ziehen. Dies war durch die geltenden Corona-Regelungen zwar nur in Kleingruppen bestehend aus Klapperern aus zwei Haushalten möglich, aber wenigstens konnten durch diese Ostertradition alle wieder ein Stück Normalität erleben. Dabei haben sich insgesamt 44 Klapperer in ganz Kist (darunter 38 Minis) beteiligt, woran sich erkennen lässt, wie sehr sich die Minis auf diese Aktivität gefreut haben.
Zum Klappern gehört normalerweise natürlich auch das Einsammeln des Ministranten- und Klapperlohns am Karsamstag. Da eine Spendensammlung an den Haustüren zum aktuellen Zeitpunkt nicht erlaubt ist, wird das zu einem späteren Zeitpunkt – sofern es die Corona-Situation bis dahin zulässt, vermutlich an Pfingsten – nachgeholt.
In der Kister Kirche jedoch gab es an den Ostertagen die üblichen Ostergottesdienste, welche zum Teil so schön waren, dass man Corona für einige Zeit vergessen konnte. Es war zwar nicht die für große Feste im Kirchenjahr übliche Ministrantenschar rund um den Altar versammelt, sondern lediglich jeweils Ministranten aus vier Haushalten. Doch vor allem in der Osternacht, bei der Anna Schäfer nach außerordentlichen 14 Jahren als Ministrantin zum letzten Mal ihren Dienst ausgeübt hat, waren auch einige Minis als Teil der Kirchengemeinde dabei und bescherten ihr nach 8 Jahren im Leitungsteam und über 1.700 Ministrantenpunkten einen würdigen Abschied. Besonders feierlich war auch die Messfeier am Ostermontag, in der die Jugendband „One Of Us“ für die musikalische Gestaltung gesorgt hat und es dadurch wenigstens etwas Gesang zum Osterfest gegeben hat.
Außerdem waren drei Minis auch bei der ökumenischen Andacht an der Seniorenresidenz am Vormittag des Ostersonntags vertreten. Dort stellten sie vor dem Eingang einen Strauß an Palmwedeln mit bunt bemalten Ostereiern für die Bewohner ab, welche die ein oder andere Ministrantin zuvor gestaltet hatte.
Letztendlich wurde in Kist also trotz Corona das Beste aus der Situation herausgeholt und besonders die Kister Minis hatten richtig schöne Ostertage.
Verfasser: Jan Bichler. Alle Fotos: Ministranten Kist