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Wie in jedem Jahr zogen auch in diesem Sommer die Miltenberger Dettelbachwallfahrer wieder durch Eisingen und machten hier eine kurze Rast. Freiwillige aus Pfarrgemeinderat und SeniorenTreff bewirteten und versorgten die Pilger, die in diesem Jahr besonders mit der Hitze zu kämpfen hatten. Erich Gill hat uns einen kurzen Bericht und Fotos davon zur Verfügung hestellt.

Nach einem Gelübde, festgehalten in einem Medaillon in der Pfarrkirche St. Jakobus in Miltenberg: „1631 - zur Zeit der Pest, geloben die Bürger von Miltenberg eine alljährliche Wallfahrt nach Dettelbach ....".
Seit dieser Zeit – unterbrochen durch etliche Wirren der Zeit - wallen Bürger des Untermains im Glauben an Jesus Christus nach Dettelbach.
Waren im Jahr 1890 der Chronik entsprechend 181 Wallfahrer dabei, so machten sich dieses Jahr cirka 40 Gläubige auf den etwa 100 km langen beschwerlichen Weg.
Das zweite, ungefähr 40 km lange Teilstück der Wallfahrt hat es besonders in sich. Es beginnt im Kloster Bronnbach, in dem zuvor übernachtet wurde und endet in Höchberg. Es verlangt eine gute Kondition und Ausdauer von den Wall-Leuten. Wie seit einigen Jahren üblich, wurden die müden und durstigen Beter von Vertretern des Eisinger Pfarrgemeinderates und des SeniorenTreffs der Pfarrgemeinde St. Nikolaus mit Getränken versorgt. Den meisten der Wall-Leut waren die Strapazen bei 30° C förmlich ins Gesicht geschrieben, so dass die Kühle und das Gebet in der Eisinger Pfarrkirche sowie das Getränkeangebot vor dem Pfarrhaus dankend angenommen wurde. Beeindruckend und ergreifend zugleich sind der Empfang und der Auszug der Wallfahrer durch das Läuten der Eisinger Kirchenglocken.
Am nächsten Tag ging die Wallfahrt der Miltenberger von Höchberg über das Käppele, die Stadt Würzburg – wo jedes Jahr eine andere Kirche besucht wird – und Rottendorf zum Ziel nach Dettelbach. Die dortige Wallfahrtskirche „Maria im Sand" wurde 1606 von Julius Echter erbaut und wird von Franziskanern betreut.
An der Pforte der Basilika wurden die erschöpften und doch glücklich und zufriedenen Wallfahrer vom dortigen Guardian begrüßt und gesegnet.
Nach der geistigen Stärkung in der Wallfahrtskirche und der körperlichen Labung in den nahegelegenen Gasthäusern traten die Wallfahrer- jetzt sind sie echte Wall-"fahrer" - ihre Heimreise mit dem Bus an.
Bis zum Wiedersehen bei der Wallfahrt im nächsten Jahr!

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