logo pg kreuz christi

Dass auch Senioren närrisch Fasching feiern können, wurde am letzten Sonntag vor dem Faschingswochenende im Nikolaussaal der katholischen Pfarrgemeinde in Eisingen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ein Helferteam des Seniorentreffs hatte den Nikolaussaal bunt ausgeschmückt und für das leibliche Wohl gesorgt.

Zahlreiche Närrinnen und Narren ließen sich gerne zur Veranstaltung locken: „Zwei Jahre lang gabs kein Karneval. Die Pandemie vertrieb uns aus dem Saal. Hier was es leer, man hörte kein Helau, doch jetzt gabs wieder Stimmung hier im Bau“ (Bürgermeisterin Engert). Nach einer kurzen Begrüßung durch die erst kürzlich angetretene Teamleiterin des Seniorentreffs Claralies Kromp führte Walter Hebling als Conférencier schmissig und witzig durch die Veranstaltung, so dass die Stimmung im Saal recht ausgelassen war. Dazu trugen zahlreiche Höhepunkte bei, die jedoch hier nur beispielhaft erwähnt werden können.

Den Auftakt bildete unter den Klängen des Narrhallamarschs der Einzug einerAbordnung des Faschingsvereins Eisinger Schneegänz unter Leitung des Ersten Gesellschaftspräsidenten Lars Leibig begleitet von dem Prinzenpaar Dirk I. mit seiner Prinzessin Carina I. sowie dem Kinderprinz Max I.. Auch Pfarrvikar Frank Elsesser als Vertreter der örtlichen Pfarrei war anwesend und ließ es sich nicht nehmen, in seiner Büttenrede einen irrsingen Trick zu verraten, wie man in einer Kneipe einen gefundenen 20€ Geldschein flugs in Wein verwandeln kann. Über die Erlebnisse des Meerbades eines Bischofs berichtete Anni Kusolowski auf humorvolle Art.

Eine weitere große Freude bereiteten die Auftritte des Tanzmariechens (Diana Weller, trainiert von Franziska Kaiser und Jasmin El-Zein) und der sechsköpfigen Jugend-Tanzgarde der Schneegänz (trainiert von Franziska Meder), die ihr akrobatisches Können zum Besten gaben. Fast als Konkurrenz dazu boten Mitglieder der Senioren-Tanzgruppe eine Aufführung und zeigten dabei gekonnt, dass die „Alten“ noch längst nicht zum „alten Eisen“ gehören. Nicht vergessen werden soll auch der witzige Auftritt von Schwester Marga (Monika Wegmann, Theilheim), die über das turbulente Treiben auf ihrer Krankenstation berichtete und dabei einen speziellen Lobpreis auf die Männer darbot. Als Stimmungskanone erwies sich Marianne (Marianne Gill), die gestenreich vortrug, wie ein Schüler den Lehrer überzeugte, dass der Mensch nicht durch den Klapperstorch, sondern durch ein in seiner Hose verstecktes Lehmteil auf unsere Welt kam. Als Rotkäppchen verkleidet suchte die Bürgermeisterin Engert nach ihrer Großmutter im Saal, nachdem diese zuhause nicht anzutreffen war. Mit einer schmissigen Gesangseinlage lobte sie den schönen vollen Saal und vergaß auch nicht, Frau Gill zu erwähnen, die über 40 Jahre den Seniorentreff leitete. Über viele weitere Beiträge wäre noch zu berichten, die alle ein hohes karnevalistisches Niveau hatten und zum Entzücken der Narrenschar mit frenetischem Applaus honoriert wurden. Der gesellige Tag fand seinen Ausklang mit einem kleinen Büffet, das regen Zuspruch bei den Narren fand. Danach trat man mit viel guter Laune und einem fröhlichen Lächeln auf dem Gesicht seinen Heimweg an, in der erwartungsvollen Hoffnung im kommenden Jahr wieder durch so gesellig unterhaltsame Stunden erfreut zu werden.

Dr. Jürgen Schöttner - Eisingen

 

­