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Über 100 Frauen und Männer nahmen im Jahr der Barmherzigkeit an der Wallfahrt zur Heiligen Pforte im Franziskanerkloster teil. Pater Leo hatte eingeladen und auch den folgenden Bericht verfasst.

Um es gleich am Anfang zu sagen: Unsere Wallfahrt im „Heiligen Jahr der Barmherzigkeit" von der Kirche St. Bruno im Steinbachtal zum Franziskanerkloster in Würzburg war ein schönes, würdiges Glaubensereignis. Über 100 Wallfahrer/innen nahmen daran teil, aus den beiden Pfarrgemeinden Kist und Reichenberg. Ja, erfreulich viele auch aus Reichenberg, jüngere und ältere mit der Blaskapelle Gropp aus Würzburg. Ministranten aus Kist mit Kreuz und Fahnen, ein gut funktionierender Lautsprecher mit klaren Stimmen zweier Vorbeter ermöglichte, dass die Texte, die alle von dem barmherzigen Gott und der Einladung handelten, dass auch in unserem Leben Barmherzigkeit sichtbar und spürbar werde, gut verstanden wurden. Schneller als gedacht erreichten wir das Ziel unserer Wallfahrt, die „Heilige Pforte" im Franziskanerkloster. Und alle schritten durch die Heilige Pforte, jeder mit seinen ganz persönlichen Anliegen. Schön war auch, dass ein Ehepaar aus Kist gerade an diesem Tag, 5. Juni, ihren 20. Hochzeitstag hatte und in der Valentinuskapelle das Eheversprechen erneuerte.
Nach dem Schlußlied „Großer Gott, wir loben dich" konnte ich alle in das Sommer-Refektor unseres Klosters einladen, zu einer kleinen Stärkung. Und so kamen wieder einmal Kister und Reichenberger zusammen, und man konnte wirklich erleben, was das Psalmwort meint: „ Wie schön ist es, wenn Brüder und Schwestern miteinander in Eintracht leben" und was Papst Franziskus in seiner Verkündigungsbulle schreibt: „Barmherzigkeit in all ihren Dimensionen ist der Tragebalken, der das Leben der Kirche stützt".
Ich möchte schließen mit dem „Gebet zum Heiligen Jahr": „Herr Jesus Christus, du hast uns gelehrt, barmherzig zu sein wie der himmlische Vater, und uns gesagt, wer dich sieht, sieht ihn. Zeig uns dein Angesicht, und wir werden Heil finden. Dein liebender Blick befreite Zachäus und Matthäus aus der Sklaverei des Geldes, erlöste die Ehebrecherin und Maria Magdalena davon, das Glück nur in einem Geschöpf zu suchen; ließ Petrus nach seinem Verrat weinen und sicherte dem reumütigen Schächer das Paradies zu. Laß uns dein Wort an die Samariterin so hören, als sei es an uns persönlich gerichtet: „Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht!"
Du bist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters und offenbarst uns den Gott, der seine Allmacht vor allem in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt. Mache die Kirche in der Welt zu seinem sichtbaren Antlitz, dem Angesicht ihres auferstandenen und verherrlichten Herrn. Du wolltest, dass deine Diener selbst der Schwachheit unterworfen sind, damit sie Mitleid verspüren mit denen, die in Unwissenheit und Irrtum leben. Schenke allen, die sich an sie wenden, die Erfahrung, von Gott erwartet und geliebt zu sein und bei ihm Vergebung zu finden. Sende aus deinen Geist und schenke uns allen seine Salbung, damit das Jubiläum der Barmherzigkeit ein Gnadenjahr des Herrn werde und deine Kirche mit neuer Begeisterung den Armen die Frohe Botschaft bringe, den Gefangenen und Unterdrückten die Freiheit verkünde und den Blinden die Augen öffne. So bitten wir dich, auf die Fürsprache Mariens, der Mutter der Barmherzigkeit, der du mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes lebst und herrschst in alle Ewigkeit. Amen"
Für die Teilnehmer an der Wallfahrt liegt als Andenken in der Kirche ein Bild der Heiligen Pforte im Franziskanerkloster auf. Ich grüße alle mit den Worten des heiligen Franziskus: „pace e bene", Frieden und alles Gute! Ihr Pater Leo

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